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Wetter & Reisezeit


Monsoon (Monsun)

Es wird immer wieder gefragt: Wie ist das Wetter im Dezember, Juli, September, ... in Sri Lanka. Das läßt sich leider nicht so pauschal beantworten. Irgendwo ist dort zu jeder "Jahreszeit" gutes Wetter.
Das Wetter auf Sri Lanka wird durch den Monsoon bestimmt. Je nachdem welcher Monsoon gerade vorherrscht und wie stark dieser ist, ist das Wetter im Süden und Westen oder im Norden und Osten ideal.

Zum besseren Verständnis erst eine - wenn auch vereinfachte - Erklärung des Wetterphänomens "Monsoon". Wer darauf keinen Wert legt, möge dies Kapitel überspringen.

Globale Windrichtung am Äquator
Betrachten wir das einmal zum Frühjahrs- oder Herbstanfang. An diesen Tagen steht die Sonne genau oberhalb des Äquators. Die Luft an der Erdoberfläche erwärmt sich und steigt über dem Äquator auf. Dadurch wird ein Unterdruck (Tiefdruckgebiet) erzeugt und dieser Unterdruck wird durch nachströmende Luft aus Norden und Süden ausgeglichen.

Die aufsteigende warme Luft kühlt sich mit zunehmender Höhe ab und wandert in nördliche und südliche Richtung wieder auf die Erdoberfläche. Dort bewegt sie sich wieder in Richtung Äquator um den da herrschenden Unterdruck auszugleichen, wobei sie sich wieder aufheizt. Diese Konvektionszonen reichen ungefähr bis zu den Wendekreisen.

Jetzt dreht sich die Erde aber in östlicher Richtung. Dabei folgt der überwiegende Teil der Luft nicht dieser Drehung. Betrachten wir ein einzelnes Luftteilchen z. B. nördlich des Äquators: Für einen Beobachter, der sich außerhalb der Erde befindet, beispielsweise in einer Raumstation, bewegt sich dieses Teilchen rechtwinklig von Nord nach Süd auf den Äquator zu. Für einen Beobachter auf der Erde bewegt sich das Teilchen dagegen nicht nur von Nord nach Süd auf den Äquator zu, sondern entfernt sich außerdem in westliche Richtung. Für unseren Beobachter auf der Erde scheint sich die Luft in einer riesigen Spirale nach Westen zu bewegen. In Wirklichkeit wird aber er durch die (sich von Nord nach Süd bewegende) Luft nach Osten bewegt. Das nimmt er dann als Wind aus nordöstlicher Richtung wahr.
Auf der Südhalbkugel verhält es sich analog.

Animation: Windrichtung zwischen den Wendekreisen An diesem Grundsatz ändert sich auch nichts, wenn sich die Erde im Laufe des Jahres um die Sonne bewegt. Die Orte, an denen die Sonne senkrecht oberhalb steht, verschieben sich lediglich in unserem Sommer nach Norden zum Wendekreis des Krebses und im Winter nach Süden zum Wendekreis des Steinbocks.

In Sri Lanka steht die Sonne Mitte April und Anfang September senkrecht. Zu dieser Zeit wechselt dann die generelle Windrichtung. Der Nordost Monsoon geht zu Ende und der Südwest Monsoon setzt ein (April) bzw. der Südwest Monsoon geht in den Nordost Monsoon über.

Betrachten wir zuerst den Südwest Monsoon.
Entsprechend der obigen Betrachtung befindet sich die Sonne nördlich von Sri Lanka. Der Wind sollte also aus Südosten kommen. Warum heißt es dann Südwest Monsoon?

Theoretische Windrichtung über Indien Tatsächliche Windrichtung über Indien Zunächst kommt der Wind auch aus Südosten, was zu einigen Regenfällen an der Südostküste führt. Doch je weiter die Sonne nach Norden wandert, um so mehr heizt sich der Indische Subkontinent auf. Es entwickelt sich ein weiteres Tiefdruckgebiet über Indien, das alle Luft ansaugt. Dadurch ändert sich dann die Windrichtung ab Mitte Mai über Sri Lanka von Südost nach Südwest. (Der Monsoon "wandert" von der Südostküste zur Südwestküste.)

Die Luft hat sich bei ihrem Weg über den Indischen Ozean mit Wasser angereichert und regnet am zentralen Bergland ab. Da dies sehr nahe an die Süd- und Südwestküste angrenzt, gibt es dann auch heftige Gewitter und Regenfälle im Küstenbereich.

Je weiter die Sonne nach Norden wandert, um so mehr heizt sich Indien auf, der "Sog" des Tiefdruckgebietes wird stärker und die Windrichtung stabilisiert sich auf Südwest. Auf der anderen Seite wird der Weg, den die Luft über das Wasser des Indischen Ozeans zurücklegt immer kürzer, die Konvektionszonen verschieben sich ja nur nach Norden. Dadurch wird auch die Wasseraufnahme der Luft geringer und die Regenmenge an der West- bis Südküste wird weniger. Ab etwa Ende Juni regnet es im Küstenbereich nur noch vorwiegend Spätnachmittags, Abends und Nachts.

Südwest Monsoon, © MMcD GmbH
© MMcD GmbH
Logischerweise sollte dann, wenn die Sonne wieder südlich von Sri Lanka steht, also ab Anfang September, der Südwest Monsoon zu Ende sein. Dem ist aber nicht so: So schnell kühl sich der Indische Subkontinent nicht ab; das Hitzetief über Indien besteht immer noch und zieht die Luft an. Der Wind kommt immer noch überwiegend aus Südwesten und die Luft hat wieder einen längeren Weg über den Indischen Ozean, ist also wieder sehr wasserreich. Mitte Oktober bis Mitte November kann der (zurückkehrende) Monsoon noch einmal voll einsetzen. Das hängt aber im wesentlichen von der Stärke des Tiefdruckgebiets über Indien ab.

Links noch einmal eine (etwas hübschere) Darstellung der Windrichtung und der Niederschlagsmengen Juni bis November.

Im November setzt dann normalerweise der Nordost Monsoon ein. Und der verhält sich wirklich vorbildlich, zumindest was die eingangs dargestellte Theorie betrifft.

Windrichtung des Nordost Monsoon
Nordost Monsoon
© weatheronline
Im Gegensatz zum Südwest Monsoon, der ja in den verschiedenen Monaten unterschiedlich stark ausgeprägt ist, ist der Nordost Monsoon in der ganzen Zeit von - normalerweise - November bis Mai annähernd gleich stark, aber wesentlich schwächer als der Südwest Monsoon. Zum Einen ist die Wasseraufnahme durch die Luft nicht so groß: Nur ein Teil der Konvektionszone führt über den Golf von Bengalen. Zum Anderen sind die Berge, an denen sich die Wolken abregnen, außer im Südosten weit von der Küste entfernt. Trotz Monsoon regnet es daher an den Küsten relativ wenig.
Auch hier noch einmal eine Satellitenbilder-Animation der typischen Windrichtung zwischen November und Mai.

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